Neuried in vielleicht nicht allzu ferner Zukunft. Das einst ärmliche Bauerndorf zwischen Würm und Isar hat sich in Jahrhunderten trotz – oder gerade wegen – der häufigen, oft nervenaufreibenden, innerörtlichen Auseinandersetzungen zu einer respektablen Gemeinde gemausert, die einige ihrer Nachbarn langst abgehängt hat.
Der durch eine attraktive Ansiedlungspolitik befeuerte Zuzug neuer Bürger und Firmen zeugt zwar von einem gesunden Wachstum, die Gemeinde stößt jedoch zunehmend an ihre Grenzen und die Löcher in der Gemeindekasse sind nicht zu übersehen. Droht nach dem Aufstieg nun also doch wieder ein Absturz in die Bedeutungslosigkeit?
Diese Abwärtsspirale wollen gleich zwei Initiativen mit kühnen Plänen durchbrechen: Die einen warten mit einem nach eigener Einschätzung landschaftsarchitektonischen Leckerbissen auf, die anderen sehen den Ort als bayerische Prädikatsgemeinde, mit allen finanziellen Vorteilen und touristischen Perspektiven. Manch einer träumt sogar schon von der „Stadt Neuried“. Meinungen und Interessen prallen aufeinander.
Wer wird sich durchsetzen? Ist eine Spaltung noch zu verhindern? Und welche Rolle spielen die Mehrzweckhalle, ein abgehalfterter Schlagerstar und die neue Seidenstraße?
Mehr wird nicht verraten. Nur soviel: Hin und wieder überholt die Realität selbst die Satire.