Nur noch 50 Tage bis zur Premiere – und die Spannung steigt.

Die Proben laufen auf Hochtouren. Manche Szenen sitzen schon so präzise, dass man sie glatt in Marmor meißeln könnte. Andere wiederum erinnern noch an eine improvisierte U-Bahn-Performance um Mitternacht.
Wer einen Blick hinter die Kulissen wirft, merkt schnell: Theater ist in dieser Phase ein Jonglierakt. Während auf der Bühne wortgewaltige, oft absurde, Dialoge entstehen, wird woanders noch fieberhaft um das richtige „Ambiente“ gekämpft: Licht, Ton, Bühnenbild, Requisiten.
Und doch: Zwischen Getränkeklecksen auf Manuskripten und Bierfilzen, Diskussionen über richtige Lichtstimmungen und der ewigen Frage nach sinnvollen Bewegungsmustern, wächst das Stück Tag für Tag.
Und jetzt – ta ta – sind es nur noch 50 Tage, bis sich der Vorhang für die Premiere hebt.
Bis dahin wird noch interpretiert, gelacht, umgestellt, verworfen oder neu erfunden. Aber genau das macht Theater aus: Mit dem unerschütterlichen Glauben an den Zauber des Augenblicks formt sich langsam das, worauf wir seit dem Frühjahr hinarbeiten: ein Abend, der überraschen und den niemand so schnell vergessen soll.